In Russland retten wir Hunde von der Straße sowie aus staatlichen Tierheimen, deren Lebensbedingungen häufig katastrophal sind. Unser Ziel ist es, diese Hunde zu befreien und in unsere Obhut zu nehmen.

Unsere Hunde leben in einem Partnertierheim in Moskau, das von unserer Freundin und Teamkollegin Ksenia geleitet wird. Derzeit sind dort 110 Hunde untergebracht. Im Gegensatz zu vielen anderen Einrichtungen leben die Hunde nicht in Zwingern, sondern in großzügigen Zimmern. Eine Hundeklappe ermöglicht ihnen jederzeit den Zugang zu einem kleinen, sicheren Außenbereich, der rundum eingezäunt ist.

Darüber hinaus erhalten die Hunde täglich mindestens einmal Auslauf im Rudel auf dem Hof. Im Tierheim arbeiten Vollzeit-Hundetrainer, die mit den Hunden an grundlegenden Kommandos, Gehorsamkeit und Leinenführigkeit arbeiten. Obwohl die Hunde nicht vollständig ausgebildet werden können, ermöglicht diese Arbeit einen besseren Start in ihr neues Zuhause. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass es sich weiterhin um Tierschutzhunde handelt, die bei ihrer Ankunft in ihrem neuen Zuhause Zeit benötigen und möglicherweise noch sozialisiert werden müssen.

Ein weiteres Projekt ist das Zentrum für Straßenhunde (ZfS) in Moskau, das seit mehreren Jahren besteht. Der Bau vor Ort schreitet aufgrund der hohen Kosten nur langsam voran, dennoch sind wir stolz auf die bereits geschaffenen Lebensbedingungen. Wie im Partnertierheim gibt es auch hier keine Zwinger, sondern Zimmer mit Hundeklappen. Über eine kleine Treppe können die Hunde selbst entscheiden, ob sie drinnen in Ruhe entspannen oder draußen im eingezäunten Bereich die Sonne genießen möchten.

Das Grundstück des ZfS umfasst 1,7 Hektar. Neben dem freien Auslauf auf dem Gelände werden die Hunde regelmäßig spazieren geführt, um sie an Geräusche, Begegnungen mit anderen Hunden und alltägliche Situationen zu gewöhnen. Im ZfS leben derzeit 20 Hunde, die liebevoll betreut werden. Die Leitung des Zentrums übernimmt Anna, die wir beim Bau unterstützen. Vor Ort ist ein fest angestellter Mitarbeiter tätig. Auch Anna sowie weitere Helfer kümmern sich täglich um das Wohl der Tiere.

Zusätzlich arbeiten wir mit privaten Pflegestellen zusammen, die offiziell als Hundepensionen angemeldet sind. Die Pflegefamilien kümmern sich rund um die Uhr um die Hunde, die dort im Rudel mit anderen Tieren zusammenleben. Die Hunde haben Auslauf im Garten und gehen regelmäßig mit ihren Pflegeeltern spazieren.

In den Pflegestellen dürfen die Hunde auf die Couch und erhalten viel Liebe. Sie lernen dort, was es bedeutet, ein Familienhund zu sein, und werden behutsam an die Regeln eines Haushalts herangeführt.